Mantissa

Mantissa Fowles‘ kürzester Roman, nur etwa 160 Seiten stark. Ein Mann erwacht in einem Krankenbett, ohne zu wissen, wie er dorthin kam noch wer er ist. Zwei Frauen beobachten ihn, von ihnen erfährt er seinen Namen: Miles Green. Die sich seine Frau nennt, beginnt ihm schnell zu missfallen. Seine Ärztin jedoch und die anziehende Krankenschwester gefallen ihm, zumal ihm von ihnen eröffnet wird, dass sein Gedächtnis von Gehirnzellen gesteuert wird, die auch sein Sexualverhalten bestimmen.

 

Weitere Besuche unterschiedlichster Frauen provozieren ihn, den Autor – und er provoziert zurück –, zu Aussagen über seine Einstellung zum Leben, zum Geschlechterverhältnis und zur Literatur. – Die Romangroteske ist weithin als imaginierter Dialog zwischen dem Autor und der Muse Erato verstanden worden, den man sich auch gut als amüsantes, gleichzeitig tiefgründiges Kammerspiel auf der Bühne vorstellen kann.